Zu dieser Frage möchten wir auf einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung verweisen – veröffentlicht am 25. Mai 2020 um 10:49 Uhr
Ist Wellness jetzt gefährlich?
In fast ganz Deutschland sind Spaß- und Heilbäder noch geschlossen, während in Österreich bald alle wieder öffnen dürfen. Wie sicher ist eigentlich der Besuch in Spa und Sauna?
In Deutschland haben alle Bäder geschlossen. Alle Bäder? Nein! In Sachsen sind die Freibäder seit kurzem wieder geöffnet, das Bundesland Nordrhein-Westfalen folgt Ende Mai. „Man kann von föderalistischer Qualität sprechen – oder auch von Chaos“, sagt Klaus Batz. Er ist Geschäftsführer der European Waterpark Association (EWA) und vertritt die Interessen der Freizeitbäder, Thermen und Wasserparks. Während also fast ganz Deutschland auf dem Trockenen sitzt, blickt Batz neidvoll nach Österreich. Dort öffnen landesweit einheitlich am 29. Mai alle Bäder.
„Warum ist es in Bayern gefährlich, in ein Bad zu gehen, aber in Österreich nicht?“ Ein Bäderbesuch sei nicht riskanter als ein Einkauf im Supermarkt, erklärt Batz ein ums andere Mal. Ob im Spaß-, im Heilbad oder der Therme, überall gelte: Viren haben nach einer Untersuchung des Umweltbundesamtes im gechlorten Wasser keine Überlebenschance.
Nun aber ist das Coronavirus dabei, der Bäderbranche den Todesstoß zu versetzen. 225 Millionen Gäste jährlich nutzten vor Corona die mehr als 500 Freizeitbäder und Thermen in Deutschland, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Batz rechnet vor: 52 000 Arbeitsplätze hingen direkt an der Branche, noch einmal so viele indirekt. Einige dieser Bäder sind touristische Ziele, die Gäste reisen eigens für den Besuch an und buchen Hotelübernachtungen. Doch das Tropical Island bei Berlin, das erst 2019 eröffnete Rulantica im Europapark Rust, die Therme Erding – sie alle sind geschlossen. Auch Bad Füssing, mit 2,5 Millionen Übernachtungen der größte Kurort Europas, hat keine Gäste.
Von Verlusten weiß auch Heinrich Dorfer einiges zu erzählen. Er ist Chef des Quellenhofs im Passeiertal. Das ebenso weitläufige wie luxuriöse Resort in Südtirol ist ein Ganzjahresziel für Erholungssuchende. Doch 10 000 Quadratmeter Wellness- und Spa-Bereich können zu Corona-Zeiten zum Problem werden. „Heizung, Schwimmbäder und Saunaanlagen kosten uns 15 000 Euro pro Tag – mit oder ohne Gäste“, sagt Dorfer.
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