Richtig saunieren – so geht’s!
Das erste Mal in der Sauna? Da kann man ganz schön ins Schwitzen kommen – und das nicht erst im Aufguss! Damit Sie Ihren Saunabesuch ganz entspannt genießen können, haben wir hier die wichtigsten Infos und Tipps rund um das Saunabaden für Sie zusammengestellt.
Die Vorbereitung
Ihren Saunabesuch sollten Sie weder mit leerem Magen noch nach einem 5-Gänge-Menü antreten. Im Idealfall haben Sie ein bis zwei Stunden vor Ihrem Besuch etwas Leichtes gegessen, das Ihnen nicht schwer im Magen liegt.
Vor dem Betreten der Sauna heißt es: duschen. Zum einen aus hygienischen Gründen. Zum anderen, um den störenden Fettfilm auf der Haut zu entfernen. Hinterher gut abtrocknen, denn die trockene Haut schwitzt besser.
Ein warmes Fußbad vor dem ersten Saunagang kann helfen, den Körper zu akklimatisieren und auf die Wärme im Aufguss vorzubereiten.
Wie läuft der Saunagang ab?
Der Saunagang besteht aus verschiedenen Phasen: der Hitzephase, der Abkühlung und der Ruhephase. Haben Sie die richtige Sauna gefunden, legen Sie ein ausreichend großes Handtuch auf die Sitzbank, auf das Sie sich setzen oder legen können. Schon kann es losgehen!
Die Hitzephase
Die Hitzephase in der Sauna dauert 8 bis 15 Minuten. Saunaanfänger sollten es erstmal langsam angehen lassen und in Saunen mit niedrigeren Temperaturen starten. Da die warme Luft nach oben steigt, ist es außerdem auf den unteren Bänken etwas kühler als auf den oberen. Also besser nicht gleich ganz nach oben setzen.
Während der Hitzephase beginnt das Herz schneller zu schlagen, die Blutgefäße weiten sich und die Körpertemperatur steigt. Das gesamte Herz-Kreislauf-System arbeitet auf Hochtouren.
Die Abkühlung
Bei der Abkühlung gehen Sie zuerst für wenige Minuten an die kalte Luft. Das kühlt die Atemwege und Sie können frischen Sauerstoff tanken. Dann geht es ab ins kalte Wasser. Alternativ können Sie sich zur Abkühlung auch mit Crushed Ice oder im Winter mit Schnee abreiben, so wie es zum Beispiel die Finnen tun.
Bitte unbedingt von unten nach oben abkühlen, also an den Füßen beginnen und in Richtung Herz vorarbeiten. Dabei verengen sich die Blutgefäße im Körper wieder blitzartig – das perfekte Kreislauftraining.
Zugegeben – die Abkühlung kostet etwas Überwindung. Aber genau dieser Wechsel aus Heiß und Kalt ist es, der den Körper auf Trab bringt und das Saunabaden so gesund macht.
Die Ruhephase
Die Ruhephase dient einzig und allein der Entspannung. Sie sollte wenigstens so lange dauern, wie die Hitzephase. Länger ist kein Problem. Lassen Sie sich Zeit und hören Sie am besten auf Ihren Körper. Während der Ruhephase können Sie einfach die Augen schließen oder auch ein gutes Buch lesen. Hauptsache der Körper entspannt sich dabei.
Anschließend können Sie, wenn Sie möchten, wieder in die Sauna gehen und erneut mit der Hitzephase starten.
Nach dem Verlassen der Sauna gehen Sie wieder unter die Dusche.
Und wie war das mit dem Aufguss?
Eines gleich vorweg: für die gesundheitlichen Vorteile des Saunabadens ist der Aufguss nicht notwendig. Aber er kann dem Saunagang das gewisse Etwas geben.
Um einen Aufguss durchführen zu können, braucht es einen Saunaofen mit heißen Steinen. Auf den Steinen wird Wasser zum Verdampfen gebracht. Das sorgt für feuchtere Luft in der Sauna. Für die Aufgüsse werden verschiedene Düfte verwendet, die zusätzlich entspannend oder belebend wirken können.
Nach einer Phase des Vorschwitzens von 5 – 10 Minuten erfolgt der Aufguss als Höhepunkt. Anschließend gibt es eine etwa zweiminütige Phase des Nachschwitzens.
Ob Sie nun lieber mit oder ohne Aufguss saunieren, bleibt ganz und gar Ihnen überlassen. Probieren Sie einfach aus, was für Sie angenehmer ist oder wechseln Sie nach Lust und Laune. Sie haben die erste Hitzephase in der Trockensauna verbracht? Dann probieren Sie in der zweiten Runde doch einfach einen Aufguss aus – oder umgekehrt.
Essen und Trinken während des Saunabesuches
Während des Saunagangs verliert der Körper Flüssigkeit. Um den Verlust auszugleichen, trinken Sie am besten Wasser oder Saftschorlen. Bei der Frage, ob Sie erst nach den Saunagängen oder zwischendurch etwas trinken sollten, scheiden sich die Geister. Empfohlen wird das Trinken erst hinterher. Aber auch hier raten wir: hören Sie auf Ihren Körper und trinken Sie im Zweifelsfall auch zwischendurch.
Das Essen hingegen sollten Sie wirklich erst nach Ihrem letzten Saunagang einplanen. Wählen Sie etwas , das den Körper nicht zu sehr belastet. Statt zu Spaghetti mit Käse-Sahne-Soße greifen Sie lieber zu einem Salat, einer Suppe oder einem Wrap.
Noch zwei Tipps zum Schluss:
Saunieren ist gut für die Gesundheit und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte. Bei Infekten ist der Besuch in der Sauna trotzdem tabu! Die Belastung für den Körper ist durch den Infekt schon groß genug. Außerdem könnten Sie andere Gäste anstecken.
Fettnäpfchen lauern überall. Damit sie die ganz elegant umgehen können, schauen Sie doch mal in unseren kleinen Sauna-Knigge.
Infografik zum Thema
Wie ein Saunabesuch richtig ablaufen sollte, sehen Sie auch schematisch in folgender Grafik zum Thema „Richtig Saunieren“: