Immer mehr Hotels und Wellness-Einrichtungen gestalten ihr Angebot kinder- und familienfreundlich. Wellness liegt bei Familien im Trend und das nicht ohne Grund: das Familienleben kann schon mal zur Belastungsprobe für alle werden. Da kommt eine Auszeit vom Alltag wie gerufen. Doch nicht alles, was angeboten wird, ist auch sinnvoll und für Kinder geeignet.
Was ist Wellness?
Hören wir den Begriff Wellness, dann erscheinen ganz bestimmte Bilder vor unserem inneren Auge: die Ganzkörpermassage, die Gesichtsbehandlung, der Saunabesuch, der glänzende SPA-Tempel mit Pool. Dabei ist Wellness viel mehr als nur Massagen und Sauna.
Den Begriff Wellness gibt es bereits seit über 350 Jahren in unserem Sprachgebrauch. Damit ist Wellness alles andere als eine Erfindung der Moderne. Es ist ein Lebensstil, ein Gesundheitskonzept, das bereits seit Jahrhunderten gelebt wird. Das Konzept baut auf insgesamt vier Säulen auf: Ernährung, Bewegung, Entspannung und Schlaf. Die vier Säulen einer gesunden Lebensführung.
Sprechen wir heute von Wellness, dann meinen wir hauptsächlich die Säule Entspannung und um die soll es auch vor allem in unserem Artikel gehen.
Warum Wellness mit Baby oder Kind?
Babys brauchen und lieben Körperkontakt. Er fördert nicht nur eine enge Bindung zu den Eltern. Berührungen sind auch wichtig für eine gesunde emotionale und psychische Entwicklung des Kindes und stärken das Immunsystem.
Viele Wellness-Anwendungen bringen genau das mit sich – den direkten Kontakt zwischen Eltern und Kind – und sind darum auch für Babys und Kleinkinder schon gut geeignet.
Vor allem, wenn die Kinder älter werden, können Eltern sich plötzlich vor der Frage sehen: „Warum darf ich nicht mit in die Sauna oder zur Massage?“ Gute Frage – zumal es immer mehr Angebote gibt, die auf Kinder zugeschnitten sind.
Welches Wellness-Angebot ist sinnvoll?
Sinnvoll ist, was allen Beteiligten Spaß macht! Aber neben dem reinen Spaßfaktor gibt es einige Anwendungen die durchaus sinnvoll für Kinder sind und einen positiven Effekt haben.
Entspannungsbad
Gemeinsam ins Wellness-Bad, das warme Wasser genießen und den Alltag draußen lassen. Das Eltern-Kind-Wannenbad vereint gleich mehrere positive Aspekte: das gemeinsame Erlebnis, den direkten Kontakt zwischen Eltern und Kind sowie das bewusste Wahrnehmen der Sinne, z.B. durch duftende Öle, die in den Wellnessbereichen verwendet werden. Kindern wird außerdem nachgesagt, dass sie sich deutlich besser und schneller entspannen können, als Erwachsene. Auch dafür ist so ein warmes Wannenbad natürlich super geeignet.
Massagen
Massagen können für Kinder genauso sinnvoll sein, wie für Erwachsene. Denn auch Kinder leiden unter Verspannungen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Wachstumsschübe oder Fehlhaltungen beim Kind, zu schwere Schultaschen, zu wenig Bewegung oder der ständige Blick nach unten aufs Smartphone. Massagen lösen die verspannten Muskeln sanft, fördern die Durchblutung und bringen dadurch Erleichterung. Spezielle Babymassagen können außerdem Koliken lindern, den Kreislauf und die Atemtätigkeit anregen. Viele Einrichtungen bieten inzwischen Massagen an, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet sind.
Sauna
Beim Saunabesuch mit Kindern scheiden sich die Geister. Der Besuch in der Wärme bringt auch Kindern durchaus Vorteile. Trotzdem wird er von einigen sehr kritisch gesehen. Grundsätzlich dürfen aber schon Kleinkinder zum Schwitzen mit in die Sauna gehen.
Wie Sie den Saunabesuch mit Kind richtig angehen und was es alles zu beachten gibt, haben wir in einem eigenen Artikel für Sie zusammengefasst.
Gesichtsbehandlungen
Behandlungen für das Gesicht sind bei Kleinkindern wenig sinnvoll. Anders sieht es da bei Teenagern aus, die sich vielleicht schon mit den ersten Hautproblemen rumschlagen. Hier kann eine gezielte Behandlung nicht nur helfen, die Probleme besser in den Griff zu bekommen – sie kann auch Wohlbefinden und Selbstbewusstsein wieder nach oben schrauben.
Welche Anwendung im Einzelfall zu empfehlen ist, klären Sie am besten direkt vor Ort. Gute Einrichtungen beraten Sie, was für die gestresste Teenie-Haut am besten geeignet ist. Heilkreide- oder Heilerdemasken können zum Beispiel Linderung bei Akne schaffen oder spezielle Peelings das Hautbild verfeinern.
Maniküre + Pediküre
Eine professionelle Maniküre oder Pediküre kann grundsätzlich bei Kindern in jedem Alter durchgeführt werden. Sinnvoll ist das aber nicht immer, zumal kleine Kinder im Normalfall keine Behandlung brauchen. Zumindest solange keine konkreten Probleme auftreten. Kommt es doch zu Problemen, ist eine Behandlung bei einer professionellen medizinischen Fußpflege das Mittel der Wahl.
Die erste Maniküre inklusive schick lackierter Nägel kann vor allem für junge Mädchen zu einem echten Highlight werden. Aber: kosmetische Behandlungen liegen allein im Ermessen der Eltern. Altersgrenzen gibt es keine und die Empfehlungen sind sehr unterschiedlich. Manche Studios bieten schon eine Maniküre für Kinder ab sechs Jahren oder jünger an. Für künstliche Nägel liegt die Altersempfehlung bei mindestens 13 bis 15 Jahren. Einige Studios fordern bei Kindern unter 18 Jahren eine Einwilligung der Eltern ein. Je jünger die Kinder sind, umso geringer sollte die Belastung durch Chemikalien in den verwendeten Mitteln und Lacken sein. Gute Anbieter zeichnen sich dadurch aus, dass sie spezielle Produkte für Kinder haben, deren Anwendung unbedenklich ist.
Yoga
Yoga kennt kein Alter – vom Kindergartenkind bis zum Senioren kann Yoga von jedem praktiziert werden. Kinderyoga wird meist ab drei Jahren aufwärts angeboten. Die meisten Übungen können bereits von kleinen Kindern selbständig ausgeführt werden. Trotzdem laufen die Kinderkurse etwas anders ab und berücksichtigen den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder. Das heißt vor allem, dass alles unter professioneller Anleitung stattfindet und die Übungen noch nicht so lange gehalten werden, wie es bei den Erwachsenen der Fall ist.
Regelmäßig praktiziert, bringt Yoga auch für Kinder schon viele Vorteile mit sich. Die Übungen stärken die Muskulatur, schulen das Körperbewusstsein und die koordinativen Fähigkeiten. Außerdem trägt Yoga zur Entspannung bei. Die Kinder lernen, wie sie in stressigen Situationen ganz gezielt entspannen und Stress abbauen können. Das stärkt die Konzentration und auch das Selbstvertrauen.
Was muss ich beachten?
- Egal ob es nun das Entspannungsbad, die Massage, der Saunabesuch oder doch etwas ganz anderes wird – die Wellness-Aktivitäten sollten niemals auf Zwang beruhen. Für Ihr Kind soll der Ausflug ein besonderes Erlebnis sein. Nicht die Aussicht auf zwanghaftes Stillsitzen und gähnende Langeweile.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind gesund ist. Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Kinderarzt über die geplante Aktivität und klären Sie, ob es Bedenken gibt. Sinnvoll ist es, wenn die Vorsorgeuntersuchung U4 bereits vorliegt. Einige Saunen bestehen auf die Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung. Am besten informieren Sie sich vorab, was Sie bei Ihrem Besuch vorlegen müssen.
- Klären Sie vor Ihrem Besuch, ob der Wellness-Bereich uneingeschränkt für Kinder zugänglich ist.
- Klären Sie im Vorfeld, ob bestimmte Anwendungen wirklich für Kinder geeignet sind oder suchen sie gleich nach Angeboten, die speziell auf Kinder zugeschnitten sind. Verzichten Sie im Zweifel auf Anwendungen, die keinen Mehrwert bieten.
Und nun: genießen Sie die Wellness-Zeit mit Ihrem Kind.
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