Ein Interview mit Geschäftsführer Ernst Volkhardt
Im Oktober letzten Jahres haben wir bereits mit Thermen-Geschäftsführer Ernst Volkhardt über die anhaltenden Bauarbeiten, die Energiekrise und die damit einhergehenden Herausforderungen und Folgen für die Therme und ihre Gäste gesprochen. Sehr eindeutig hatte sich die Geschäftsführung damals schon gegen Maßnahmen wie die Absenkung der Temperaturen im gesamten Bad oder in einzelnen Bereichen ausgesprochen. Zum Thema Preise konnten damals jedoch noch keine belastbaren Aussagen getroffen werden.
Herr Volkhardt, in unserem letzten Gespräch zu den Herausforderungen der Energiekrise haben wir bereits mögliche Preiserhöhungen in der NaturThermeTemplin thematisiert. Zu dem Zeitpunkt haben Sie noch keine konkrete Aussage treffen können, wann und in welchem Umfang es Anpassungen geben wird. Wie sieht das Stand heute aus?
EV: Ich hatte ja im letzten Gespräch mitgeteilt, dass wir zunächst komplett bewerten wollen und müssen, welche Kostenerhöhungen im Einzelnen auf uns zukommen. Uns war es wichtig, die Preise nicht einfach pauschal anzupassen. Wir wollen unsere Gäste mit den Preisanpassungen nicht über Gebühr belasten. Gerade in der aktuellen Phase wäre das nicht fair. Nun wissen wir, was auf uns zukommt und werden aufgrund der immens gestiegenen Energiekosten denen wir uns gegenüber sehen, Anpassungen vornehmen müssen.
Auf Preiserhöhungen in welchem Umfang müssen sich die Gäste einstellen?
EV: Die Erhöhungen betreffen vor allem die einzelnen Grundtarife, vom zweistündigen Aufenthalt bis zum Tagesaufenthalt. Wir passen den Grundeintritt bei den Erwachsenen um 3,- Euro an. Bei den Kindern wird es 1,50 Euro mehr beim Grundtarif.
Im Rahmen der Preisanpassungen wird es aber nicht nur Erhöhungen geben. Den Wochenendzuschlag beispielsweise konnten wir sogar von 5,- Euro auf 3,- Euro verringern. Wir möchten damit speziell unserer Kernzielgruppe Familie entgegenkommen. Insgesamt sind das moderate Erhöhungen. Im Vergleich mit ähnlichen Anbietern, liegen wir mit unseren Preisen noch immer im guten Mittelfeld.
Betreffen die Erhöhungen ausschließlich die Eintrittspreise im Bad?
EV: Nein. Durch die Erhöhung des Grundtarifs greifen die Erhöhungen ebenso in der Sauna. Darüber hinaus wird es auch geringfügige Anpassungen im Bereich der Wellnessleistungen geben. Dies betrifft einzelne Anwendungen, bspw. bei den Packungen und Massagen. Auch hier versuchen wir natürlich, die Anpassungen im
Rahmen zu halten. Alle Preisanpassungen im Einzelnen können Gäste ab Anfang April auf unserer Internetseite einsehen.
Im letzten Gespräch haben Sie geäußert, dass neue Preise frühestens für 2024 angedacht sind. Aus welchem Grund fand eine Erhöhung nun doch schon deutlich früher statt?
EV: Die Anpassungen die aktuell erfolgen, sind den äußeren Umständen geschuldet, sprich den steigenden Energiekosten und den daraus resultierenden Folgen. Durch die hohen Energiekosten sind auch alle weiteren Kosten deutlich angestiegen, beispielsweise der Einkauf von Dienstleistungen oder Waren. Dies können wir nicht weiter abfangen und müssen es nun auch weitergeben. Etwaige Erhöhungen der Preise in 2024 stehen demgegenüber in Bezug auf unsere aktuellen Umbauten, die neuen Angebote und den damit entstehenden Mehrwert für die Gäste.
Aktuell laufen nach wie vor die Bauarbeiten zur Attraktivierung der NaturThermeTemplin. Ganz konkret die Arbeiten am neuen Saunagarten sowie der Neubau des Kinderspielhauses mit den entsprechenden Außenanlagen. Sind also nach Abschluss der Bauarbeiten weitere Preisanpassungen vorgesehen?
EV: Wie oben dargestellt, sind die aktuellen Anpassungen den äußeren Umständen geschuldet und haben mit den Umbauten nichts zu tun. Sofern diese Umstände sich ändern, müssen wir ggf. erneut anpassen. In der aktuellen Lage der Welt kann das zum heutigen Tag niemand seriös beantworten. Sicher ist aber, dass wir natürlich auch immer die Lage unserer Gäste um Blick haben und diese nicht über Gebühr belasten wollen und werden.